Nach Ökonomisierung des Betriebes und Kapazitätserweiterung setzt Herger Schneider nun auch bei der Administration auf Wirtschaftlichkeit und technischen Fortschritt und löst die manuelle und konventionelle Administration erfolgreich durch die Open Source Lösung ADempiere ERP ab.
Schichtbetrieb, sehr schneller Warenumschlag, erhebliche Verderblichkeit der Waren, hohe Fertigungs- und Hygienestandards, all das macht den Zerlegebetrieb Herger Schneider in München aus.
Herger Schneider ist ein mittelständisches, Fleisch zerlegendes Unternehmen, welches im Jahre 2000 von der Stüber & Anzenberger OHG übernommen wurde und bis heute auf ein Umsatzvolumen von ca. 10 Mio. EUR jährlich angewachsen ist.
Inzwischen verarbeitet Herger Schneider wöchentlich ca. 1.500 Schweinehälften in Wiederverkaufsgrößen für Großhandel und Großgastronomie.
Umfassende Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen in 2008/2009 passten Herger Schneider an die neuesten Fertigungs- und Hygienestandards an. Auch die Kapazitäten konnten durch die Ökonomisierung des Betriebes erheblich erweitert werden.
Im Zuge dieser Ökonomisierung bzw. Kapazitätssteigerung wurde allerdings die Administration nicht berücksichtigt und in Folge dessen zum Engpass der Organisation.
Das Rechnungswesen, die Lieferdisposition, die Ergebnisrechnung und das Controlling basierten im Wesentlichen auf handschriftlicher Buchführung beziehungsweise auf einer teilweise durch einfache Programme unterstützen Lieferdisposition und Rechnungslegung.
Bedingt durch diese Umstände waren die Teilaufgaben des täglichen Betriebsablaufes, wie zum Beispiel das Erstellen von Rechnungen und Lieferscheinen, nur durch manuelles Erfassen der Auftragspositionen in einer Office-Lösung möglich.
Ebenso konnte eine Ergebnisbewertung innerhalb des Betriebes bisher nur durch manuelles aufsummieren der Rechnungen, beispielsweise mit einem Taschenrechner, erfolgen. Zeitnahe oder sogar instantane Informationen über geschäftskritische Zahlen waren in der Vergangenheit daher nicht verfügbar.
Neben dem erheblichen Zeitverlust, bedingt durch die manuelle Verarbeitung der administrativen Daten, machte die konventionelle Buchhaltung auch eine potentielle Ausweitung des Geschäftsbetriebes auf zusätzliche Schichten, und damit eine Vollauslastung der Fertigung, von Grund auf unmöglich.
Es war der Zeitpunkt gekommen, ein ERP System einzuführen und damit folgende Ziele zu erreichen:
- Automatisches Generieren von Belegen aus einem Auftrag
- Vermeidung redundanter Tätigkeiten
- Zeitnahe Bereitstellung von Kennzahlen / Geschäftszahlen
- Entwicklung eines Aussagekräftigen Berichtswesens
- Einführung eines EDI Basierten Abrechnungssystems für Großkunden
- Möglichkeit zur Integration einer DATEV Schnittstelle.
Neben diesen Zielen stellte Herger Schneider grundsätzliche Anforderungen an das zukünftige ERP System:
- Abbildbarkeit des Workflows der hochspezialisierten Branche
- Kosteneffizienter Einstieg, Lizenzfreies Produkt
- Hohe Anpassungsfähigkeit bzw. Erweiterbarkeit des Systems
- Zuverlässige Verfügbarkeit von Support und Know-how
- Geringe Betriebs- und Wartungskosten / effiziente TCO Betrachtung.
Bei der Suche nach einem geeigneten ERP System, mit welchem sich die Ziele ökonomisch realisieren lassen und welches den Anforderungen standhält, fiel die Entscheidung für das Open Source ERP System ADempiere der metas GmbH.
Mit der Einführung des Livebetriebs des ADempiere ERP Systems konnte die bisher konventionelle Erstellung von Lieferpapieren und Rechnungen erheblich vereinfacht werden, da diese jetzt aus der einfachen Erfassung und Speicherung eines Auftrags im Datenbanksystem automatisch generiert werden können, eine wiederholte Dateneingabe also nicht mehr erforderlich ist.
Ebenso ist die Kontrolle und die Übersichtlichkeit der Dokumente stark verbessert worden. In dieser Hinsicht leistet das ERP System also einen indirekten Beitrag zur Verbesserung des operativen Ergebnisses, durch eine nennenswerte Reduzierung von Verwaltungsaufwand.
Die Einführung eines Berichtswesens, insbesondere für die wöchentliche Ertragsrechnung, stellt zudem eine erhebliche Vereinfachung der Ermittlung der Geschäftszahlen dar und erlaubt eine zeitnahe Einschätzung der Qualität der Geschäftstätigkeit.
Die Zerlegebranche ist ein hoch standardisiertes, von hohem Umschlag und geringen Margen geprägtes Geschäft, mit einer stark Kundenseitig getriebenen und situativen Preispolitik, welche eine intuitive Ergebnisbewertung weitestgehend unmöglich macht.
Durch das im Vergleich zur Vergangenheit sehr einfache und zeitnahe Bereitstellen der Ergebniszahlen, können die im täglichen Arbeitsablauf subjektiv getroffenen Preisentscheidungen in den oft sehr kurzfristigen Verhandlungen mit Kunden weit effektiver und ursachennäher kontrolliert, und so das subjektive Verhandlungsverhalten weit effektiver angepasst werden, als in der Vergangenheit.
Insofern leistet das ADempiere ERP System einen direkten Beitrag zur Ergebnisverbesserung.
Weitere hilfreiche Aspekte des Berichtswesens sind beispielsweise die einfache Ermittlung des „Verschnitts“, bzw. der Arbeitsqualität. Die im Rahmen des Zerlegeprozesses verworfene Materie, wie Knochen bzw. durch unsachgemäße Zerlegung an den Knochen verbleibendes Fleisch, kann durch die über das Datenbanksystem nun einfache Vergleichsmöglichkeit von eingekauften und verkauften Mengen ohne nennenswerten Aufwand überwacht werden.
Auch die statistische Erfassung von produktspezifischer saisonbedingter Nachfrage anhand der abgesetzten Produktmengen stellt einen Mehrwert in Bezug auf die Preispolitik dar.
Eine weitere, Arbeitserleichterung stellt die erfolgreiche Anbindung der Metro AG und weiterer Großkunden an das EDI System dar, welche die Rechnungslegung erheblich vereinfacht, und die Administration um mehrere Arbeitsstunden täglich entlastet.
Durch die Nutzung der DATEV Schnittstelle des ADempiere ERP Systems wird ein mindestens ebenso, wenn nicht sogar noch signifikanterer Einspareffekt, durch den Einsatz der EDV erwartet.
„Eine erhebliche Arbeitserleichterung in den Bereichen der täglichen Betriebsabläufe, sei es in Auftragsabwicklung oder der Ergebnisbewertung.“, fasst Jens Stüber, Mitglied der Geschäftsleitung, die Einführung des ADempiere ERP Systems zusammen.
Wieder einmal trägt ADempiere ERP der Anforderung nach Offenheit und gleichzeitiger Senkung der Total Cost of Ownership in vollem Umfang Rechnung und bietet dabei effiziente Lösungen zur Zeit- und Kostenersparnis sowie zur Prozess- und Umsatzoptimierung.